Jahresbericht 07/2005 – 06/2006

Tätigkeiten vom 1. Juli 2005 bis 30. Juni 2006

Laut Satzung stellt sich die GMDS-AG “Standards für Kommunikation und Interoperabilität” der Herausforderung, die Standardisierungsaktivitäten auf dem Gebiet der Spezifikationen, Architektur- und Designprinzipien zur Sicherung der Interoperabilität von Informationssystemen bzw. Systemkomponenten zu fördern. In diesem Kontext sind Weiterentwicklungen bei den Kommunikationsstandards zu begleiten und zu unterstützen. Ein wichtiges Ziel ist es, den Gegenstand, den Prozess und die Ergebnisse der Standardisierung zu verbreiten und damit zur Akzeptanz und Weiterentwicklung der “Standards für Kommunikation und Interoperabilität” unter besonderer Berücksichtigung des Electronic Health Record durch Industrie sowie Anwender beizutragen. Die Aktivitäten der AG sind eng mit dem Engagement der Leiter und Mitglieder im Rahmen von Standardisierungsgremien (HL7, DIN, CEN, ISO, …) verbunden. Mit diesen Organisationen – und hier insbesondere mit der HL7-Benutzergruppe in Deutschland e.V. – besteht naturgemäß die intensivste Zusammenarbeit.
Im Berichtszeitraum konnte die AG die Verbindung zum VHitG wieder formal etablieren sowie die Verbindung zum Industrieverband BITKOM neu aufbauen. Im Kontext der letzteren Aktivität hielt der Berichterstatter verschiedene Vorträge zum Gegenstand der AG auf BITKOM-Veranstaltungen. In vier weiteren nationalen Veranstaltungen wurden vom Chair eingeladene Vorträge vor Vertretern der höheren Administration (Bund und Länder), des Gesundheitswesens, der Kostenträger sowie der Wirtschaft gehalten. Auch wurde die Kooperation mit dem Zentrum für Telematik im Gesundheitswesen GmbH in Krefeld fortgeführt.

Im Rahmen der 50. Jahrestagung der GMDS, 12.-15. September 2005 in Freiburg i.B., wurde ein Gemeinsamer Workshop der GMDS-AG Standards für Kommunikation und Interoperabilität, der GMDS-AG Datenschutz in Gesundheitsinformationssystemen und der i2-health Projektpartner zum Thema “Harmonisierung, Standardisierung und Interoperabilität beim Aufbau von Telematikinfrastrukturen in Europa (Stand und Perspektiven)” durchgeführt.

Unter der Gesamtleitung von Dr. Engelbrecht führte die GMDS-AG Standardards für Kommunikation und Interoperabilität gemeinsam mit der GMDS-AG Karten im Gesundheitswesen und dem Deutschen ProRec-Zentrum am 25. und 26. Oktober 2005 im Rahmen der K-Online auf der Systems 20045in München einen Workshop “Sicherheit für Computeranwendungen im Krankenhaus” durch. Auf dieser Veranstaltung wurden u.a. Vorträge zu den Themen “Semantische Interoperabilität durch EHR-Standards, HL7 V3 und CDA – eine Basis für die Gesundheitstelematik-Plattform”, “Q-REC: Quality labelling und Certification”, “Continuity of Care Record Entwicklungen in den USA”, “Sicherheitswerkzeuge und -dienste in der Gesundheitstelematik”, “Teletrust Biometrie – Update 2005″, “Telematikverbund von Krankenhäusern: Datensicherheit und Einpassung in die Telematikarchitektur” sowie “Kooperative Versorgung und Akte im Netz auf Knopfdruck – Sicherheitsaspekte” gehalten.

Anläßlich der HL7-Jahrestagung vom 26.-28. Oktober 2005 in Göttingen wurde ein gemeinsames Tutorium der GMDS AG “Standards für Kommunikation und Interoperabilität” und der HL7-Benutzergruppe in Deutschland e.V. zum Thema “Neueste Entwicklungen zum Electronic Health Record” erfolgreich durchgeführt.

Im Rahmen der 11. Fachtagung “Praxis der Informationsverarbeitung in Frankenhaus und Versorgungsnetzen (KIS-Tagung), die vom 31. Mai – 2. Juni 2006 in Kooperation mit der ITeG in Frankfurt veranstaltet wird, realisiert die GMDS-AG als verantwortliche Gruppe gemeinsam mit dem Deutschen ProRec-Zentrum, der HL7-Benutzergruppe in Deutschland und der GMDS-AG “Datenschutz in Gesundheitsinformationssystemen einen Workshop zum Thema “Semantische Interoperabilität in eHealth – Anforderungen, Standards und Lösungen”. Für diese Veranstaltung konnten renommierte Redner aus Wissenschaft und Industrie gewonnen werden. Die Themen sind u.a.:

  • Paradigmenwechsel in der Gesundheitsversorgung – Personal Care
  • Architektur-Prinzipien für semantisch-interoperable Gesundheitsinformationssysteme
  • Standards und Implementierungen für EHR-Systeme
  • HL7 Version 3 als Architekturstandard
  • Referenzterminologien und Ontologien zur Sicherstellung semantischer Interoperabilität
  • SNOMED Terminologie und Klassifikation
  • Interoperabilitätsinitiative des VHitG
  • Patient Summary und e-Rezept – SCIPHOX Spezifikationen für die Einführung der elektronischen Gesundheitskarte
  • Testung und Zertifizierung von eHealth-Systemen
  • Die IHE-Initiative für semantisch-interoperables eHealth
  • Policies für die Verknüpfung von Forschungs- und Versorgungsnetzen
  • Sicherheitsstandards für eHealth
  • eHealth Europe – Vision oder Fiktion?

Auch in diesem Jahr engagierte sich die GMDS-AG im Rahmen des von der EFMI WOrking Group “Elektronic Health Records” organisierten Workshops zum EHR, der wesentlicher Teil des Programms der ICMCC 2006 des International Council for Medical & Care Compunetics. Die Ergebnisse dieser Veranstaltung vom 7.-9. Juni 2006 in Den Haag stattfindenden Veranstaltung werden in der Reihe “Health Technology and Informatics” von IOS Press, Amsterdam, veröffentlicht.

Darüber hinaus hielten Mitglieder der AG im Berichtszeitraum an verschiedenen Einrichtungen im In- und Ausland sowie auf Tagungen Vorträge zum Gegenstand der GMDS-Arbeitsgruppe und engagierten sich in verschiedenen Workshops anderer Organisationen.
Die Inhalte und Ergebnisse der Arbeit der GMDS-AG fanden in zahlreichen nationalen und internationalen Publikation ihren Niederschlag.

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