Tätigkeiten vom 1. Juli 2003 bis 30. Juni 2004

Laut Satzung stellt sich die GMDS-AG “Standards für Kommunikation und Interoperabilität” der Herausforderung, die Standardisierungsaktivitäten auf dem Gebiet der Spezifikationen, Architektur- und Designprinzipien zur Sicherung der Interoperabilität von Informationssystemen bzw. Systemkomponenten zu fördern. In diesem Kontext sind Weiterentwicklungen bei den Kommunikationsstandards zu begleiten und zu unterstützen. Ein wichtiges Ziel ist es, den Gegenstand, den Prozess und die Ergebnisse der Standardisierung zu verbreiten und damit zur Akzeptanz und Weiterentwicklung der “Standards für Kommunikation und Interoperabilität” unter besonderer Berücksichtigung des Electronic Health Record durch Industrie sowie Anwender beizutragen. Die Aktivitäten der AG sind eng mit dem Engagement der Leiter und Mitglieder im Rahmen von Standardisierungsgremien (HL7, DIN, CEN, ISO, …) verbunden. Im Berichtszeitraum konnte sich die AG weiter etablieren. Die Zusammenarbeit mit der Industrie durch Fusion mit der AG “Architektur, Kommunikation und Sicherheit” des VHitG (Verband der Hersteller von IT-Lösungen für das Gesundheitswesen) wurde fortgesetzt. Diese Liaison führte weiterhin zur Erhöhung der Praktikabilität und Wirksamkeit der Arbeit der AG. Durch personelle Veränderungen im VHitG mussten in den vergangenen Wochen neue Vertreter etabliert werden, was aber in guter Qualität gelang.

Die Aktivitäten der AG wurden im Berichtszeitraum maßgeblich in die Aktivitäten des Bundesministeriums für die Schaffung einer Gesundheitstelematik-Plattform eingeordnet. Das aktuelle “bIT4health”-Projekt zur Schaffung einer entsprechenden Rahmenarchitektur und Sicherheitsinfrastruktur koinzidiert vollständig mit den Aufgaben und Zielstellungen der GMDS-AG “Standards für Kommunikation und Interoperabilität”. Die Mitglieder der AG agierten in abgestimmter Weise bei der Vorbereitung, Kommentierung und Weiterentwicklung des Projektes und seiner Spezifikationen. Ein Höhepunkt der Arbeit der GMDS-AG “Standards für Kommunikation und Interoperabilität” war der sehr erfolgreiche und sehr gut besuchte Workshop der AG zum Thema “Interoperabilität von fortgeschrittenen Electronic Health Record Systemen” im Rahmen der GMDS Jahrestagung 2003 in Münster.

Darüber hinaus beteiligten sich die AG und ihre Mitglieder sehr aktiv und erfolgreich an mehreren Workshops, die von der Universität Magdeburg, der HL7-Benutzergruppe in Deutschland, der EFMI, den ProRec-Instituten und weiteren Organisationen realisiert worden waren. Dazu zählen

• der SeSAM Workshop “IT Security for Saxony-Anhalt” Im Juli 2003 in Magdeburg,
• die WITFOR Conference im August 2003 in Vilnius, Litauen, auf der der Bereichterstatter als WITFOR Co-Chair der Healthcare Commission aktiv war,
• die Workshops im Rahmen des “bIT4health”-Projektes,
• die “8th Annual Conference and Scientific Symposium of the Healthcare Informatics Society Ireland and 6th EuroRec Conference” im November 2003 in Dublin, Irland,
• die Konferenz “TEHRE 2003 Toward an Electronic Health Record Europe” im Dezember 2003 in London und
• die EuroMISE 2004 im April 2004 in Prag.

Auf diesen Veranstaltungen wurden durch Mitglieder der AG deren Arbeitsinhalte und Ergebnisse vorgestellt. Ein spezielles Highlight der Arbeit mit internationaler Ausstrahlung ist die Beteiligung der GMDS-AG an der Tagung der EFMI WG “Electronic Health Records”, die im Rahmen der der International Conference for Medical Communications and Compunetics (ICMCC, 2. bis 4. Juni 2004) in Den Haag, Niederlande, durchgeführt wird.

Die gute Öffentlichkeitsarbeit der GMDS-AG “Standards für Kommunikation und Interoperabilität” in den letzten Jahren hat in der zweiten Hälfte des Berichtszeitraums durch die immensen Verpflichtungen der Leiter und AG-Mitglieder in Kontext der bedeutenden nationalen und internationalen Aktivitäten etwas gelitten und muss im nächsten Berichtszeitraum wieder verbessert werden.